Deutliche Mehrheit spricht sich für den Bau einer neuen Sporthalle aus.
Es war keine einfache Zeit, auf die Bernhard Engelke, Vorsitzender des Vereins, auf dieser Sitzung zurückblickte. „Im Jahr 2020 wurde der Verein erstmals mit einem Lockdown konfrontiert und nichts ging mehr.“ Umso mehr freute es Engelke, nach anderthalb Jahren die Mitgliederinnen und Mitglieder zu einer Jahreshauptversammlung im Dieter-Rabe-Vereinszentrum begrüßen zu können.
Oberturnwart Claas Tepper betonte, welche Anstrengungen und Kreativität in der vergangenen Zeit erforderlich waren. So haben seine Übungsleiterinnen und Übungsleiter Onlinekurse gegeben und sogar ein kleines Heftchen mit Übungen für die älteren Mitglieder entworfen.
Auf den Stillstand folgte dann ein großer Zulauf besonders im Jungendbereich. Nicht nur die Turner verzeichneten immer mehr junge Mitglieder.
In der Fußballsparte ist die Zahl der Jugendmannschaften mittlerweile auf 15 Teams angewachsen. Auch eine Mädchenmannschaft ist im Aufbau. Fußballobmann Nils Elgert freute sich über die aktive Jugendarbeit. Dabei spiele seiner Ansicht nach auch der Kunstrasenplatz eine große Rolle. Somit hätten Trainer und Spieler mehr Platz und optimale Trainingsbedingungen. Bei dieser Gelegenheit sprach er den Vorstandsmitgliedern seinen Dank dafür aus, dass sie sich so unermüdlich für den Bau des Kunstrasenplatzes eingesetzt haben.
Elgert zeigte sich ebenfalls erfreut darüber, dass im Seniorenbereich wieder zwei Mannschaften für den TuS Kachtenhausen antreten können.
Thorsten Vormbaum berichtete vom Klassenerhalt beider Badmintonmannschaften. Außerdem zähle nun auch einen neue Hobbygruppe zu seinem Team.
Auch die American Footballer konnten eine Hobbymannschaft für sich gewinnen und in die bestehenden Gruppen aufnehmen. Spartenleiter André Bauch erläuterte, dass die TuS Kachtenhausen White Hawks in dieser Saison mit einer Seniorenmannschaft und einer U19 Mannschaft im Liga-Betrieb antreten.
Alle Verantwortlichen hoben das Engagement ihrer Trainer, Übungsleiter und freiwilligen Helfer hervor, die es erst möglich gemacht haben, dass der Verein glimpflich durch diese schwierige Zeit gekommen ist. Das ist aber auch den vielen Mitgliedern zu verdanken, die dem Verein, trotz der Corona-Zwangspause, weiter treu geblieben sind.
Der Haushalt 2020 offenbarte die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise. Geschäftsführer Olaf Peter erläuterte den Mitgliedern, dass der Verein deutlich weniger Einnahmen zu verzeichnen hatte, als 2019 prognostiziert worden war. Die staatlichen Hilfen trugen dazu bei, dass der Schaden geringgehalten werden konnte, sodass das Haushaltsjahr mit einem leichten Plus endete.
Auf Antrag des Ehrenmitglieds Wolfgang Müller wurde dem Vorstand von allen anwesenden Mitgliederinnen und Mitgliedern die Entlastung erteilt.
Der nächste Tagesordnungspunkt, der Bau der neuen Sporthalle, war wohl der bedeutendste des Abends. In einem offenen Austausch wurde das Für und Wider der Halle diskutiert. Dem Vorstand waren die Bedenken einiger Mitglieder, unter anderem in Hinblick auf die Kosten, wohl bewusst. Darum machte der stellvertretende Vorsitzende Markus Pagel nochmals deutlich, welche Vorteile die Halle bietet. Allen Sparten fehle es derzeit an Räumen. Um weitere Hallen- und Trainingszeiten zu generieren, müssten die Abteilungen bereits auf andere Sportstätten ausweichen oder am Wochenende trainieren. Allein bei den Turnern, stünden bis zu zwölf weitere Gruppierungen in den Startlöchern, die nicht anfangen können, weil ihnen schlicht der Raum dafür fehle. Nun biete sich die Gelegenheit, den Verein zukunftsorientiert auszurichten.
Olaf Peter legte die Finanzierungspläne für die neue Halle dar. Neben einer erheblichen Fördersumme des Landes NRW, einem Kfw-Zuschlag und einer festen Mietzusage des Tanzsportclubs Diamant Blau-Silber, sind auch Mehreinnahmen durch ein wachsendes Kursangebot zu erwarten. Besonders im Reha-Bereich ist die Nachfrage groß.
Letztlich stimmten von den 127 Mitgliederinnen und Mitgliedern 107 für den Bau der Halle und 20 dagegen.
Vergleichsweise kurz fielen in diesem Jahr die Ehrungen aus. Ein anerkennendes Raunen ging durch den Saal, als Heinz-Friedrich Gärtner verlesen wurde. Schließlich hält das Ehrenmitglied dem Verein seit nun mehr 85 Jahren die Treue. Um den Corona-Schutzbestimmungen Rechnung zu tragen verschob Bernhard Engelke die Übergabe der Urkunden an die zu Ehrenden auf die nächste Jahreshauptversammlung.
Bei den durchgeführten Wahlen bestätigten die Mitgliederinnen und Mitglieder ihren Vorstand. Vorsitzender Bernhard Engelke wurde einstimmig wiedergewählt. Auch der stellvertretende Vorsitzende Andreas Richter, Geschäftsführer Olaf Peter und die Kassenprüfer Jonas Henning und Maike Winkler werden ihre Arbeit weiter fortführen.
Kai Müller stellte in einem weiteren Abschnitt die in Kürze anstehenden Projekte vor. Anfang des Jahres wurden dem Verein im Rahmen des Förderprogramms „Moderne Sportstätte 2022“ Fördermittel bewilligt, um umfangreiche Sanierungsprojekte an Angriff zu nehmen.
Bereits abgeschlossen ist die Sanierung der Damenduschen und Umkleiden im Sportzentrum. Nach 30 Jahren war eine umfangreiche Renovierung dringend notwendig. Ebenfalls wurden bereits eine Parkplatzbeleuchtung und eine Alarmanlage installiert. Gerade in der dunklen Jahreszeit können die Sportler sich nun sicher über den Parkplatz bewegen. Die Alarmanlage bietet ebenfalls ein Plus an Sicherheit. In jüngster Vergangenheit hatten es Einbrecher mehrmals auf das Sportzentrum abgesehen.
Als weitere Projekte sollen sich die Sanierung der Umkleiden der Fußballer, die Erneuerung des Beachvolleyballfeldes sowie eine neue Heizung mit Entkalkungsanlage anschließen.
Zum Ende der Veranstaltung zog Bernhard Engelke ein insgesamt positives Fazit. Die Wiederaufnahme des Sports und zahlreiche zukunftsweisende Projekte ließen ihn mit Vorfreude auf das anstehende Vereinsjahr blicken.

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